Fledermausschutz in Windparks

Jährlich sterben ca. 10 Fledermäuse an einer einzelnen Windenergieanlage (WEA). Bei derzeit ca. 22.000 Turbinen in Deutschland beträgt somit die Zahl der Todesopfer 220.000 Tiere.

 

Ursachen für dieses Massensterben sind die zunehmende Bebauung in Natura2000-Gebieten, das Zusammenfallen von windreichen Flächen und den Fledermauszuggebieten, den immer größeren Windkraftturbinen und der hohen Attraktivität der Turbinenfarben für Insekten.

 

Betroffen sind vor allem regionale baumbewohnenende Arten und ziehende Fledermäuse, da die Windenergieanlagen zum Einen ihre Lebensräume zerstören und zum Anderen die Tiere durch Kollision und das sogenannte Barotrauma sterben. Bei diesem Phänomen platzen die Lungenbläschen der Fledermäuse beim passieren der Rotorblätter durch den entstehenden Unterdruck. Von Juli bis Oktober haben Wissenschaftler die höchste Mortalitätsrate festgestellt, denn in diesem Zeitraum ziehen die in Skandinavien lebenden Fledermäuse (z.B. Großer und Kleiner Abendsegler) in ihre Winterquartiere am Mittelmeer.

 

Da vor allem ziehende Fledermäuse von diesem Problem betroffen sind, kann mit Hilfe von Radar- und Kamerasystemen das Sterben  der Tiere durch gezieltes Drosseln oder Abschalten der Anlagen verhindert werden.

Quelle: http://www.youtube.com 

 

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Methoden

Die Datenerfassung erfolgt durch Feldbeobachtungen und mit Hilfe technischer Anlagen. Zu diesen gehören unter Anderem auch Fledermausdetektoren, Radaranlagen und Kamerasystem. Mehr zu diesem Thema finden sie hier.

Technische Lösungen

Ultraschall-Detektoren

Mit den Ultraschalldetektoren können Ultraschallrufe von Fledermäusen hörbar gemacht werden, was eine große Hilfe bei Arten- oder Flugverhaltensbestimmungen ist. Die aufgezeichneten Signale können anschließend mit Hilfe einer Software am Computer ausgewertet werden.

VESPER - Vertikales Vogel- und Fledermausradar

Dieses Radarsystem wurde speziell für die Identifizierung und -differenzierung von Vogel- und Fledermausarten entwickelt. Anhand der Flügelschlagfrequenz unterscheidet das System Vögel, Fledermäuse und Insekten. Das System kann bei Unterschreitung einer Sicherheitsgrenze die Windkraftanlage durch eine SCADA-Kopplung anhalten.

MERLIN - Horizontales und Vertikales Radar

Dieses Radarsystem besteht aus einem horizontalen und einem vertikalen Radar. Durch die Datensammlung und -verarbeitung in der Kontrolleinheit kann somit die Größe, Geschwindigkeit und Höhe von Vögeln oder Fledermäusen bestimmt werden. Bei diesem System ist ebenfalls eine Kopplung mit dem

SCADA-System der WKA möglich.

DTBird - Kamerasystem

Bei diesem System werden 2 Kameras gegenüberliegend an einer Windkraftanlage montiert. Durch den Erfassungswinkel von 180° scannen sie den umgebenden Bereich vollständig. Vögel werden vollautomatisch erkannt und bei Unterschreitung einer voreingestellten Gefahrengrenze wird ein akustischer Abwehrton abgegeben oder die Anlage per SCADA-Kopplung zum Stillstand gebracht.

Moderne Vogelschutzprodukte finden Sie auf: 

www.vogelschutz.org

More Information:

www.birdprotection.com

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